Dunckers Welt

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Anfang des Jahres wäre er 250 Jahre alt geworden. Johann Heinrich August Duncker gilt als Begründer der optischen Industrie in Deutschland und ist somit gewissermaßen Teil einer jeden Brille.

Es lohnt sich also, die Geschichte Dunckers etwas genauer zu beleuchten. Auch wenn sein Name nicht sofort jedem geläufig ist, so zählt er doch zweifelsfrei als Pionier der modernen Augenoptik.

Bereits lange vor Duncker gab es eine große und weit entwickelte Brillenmacherriege. Das Schleifen von optischen Gläsern war bis dato jedoch aufwändige und lang andauernde Handarbeit. Brillen, Monokel oder Lupen waren den Reichen vorbehalten.

Durch die Erfindung einer durch Muskelkraft betriebenen Schleifmaschine zum Herstellen optischer Gläser brachte Duncker im wahrsten Sinne des Wortes den Stein ins Rollen. Diese Maschine ermöglichte die Anfertigung von elf Brillengläsern auf einmal. Dazu war kaum Fachwissen nötig, im Grunde musste man nur an einem Handrad drehen und die Produkte regelmäßig kontrollieren.

Die große Nachfrage nach für den Normalbürger bezahlbaren und zugleich hochwertigen Brillengläsern war zu dieser Zeit selbstverständlich enorm. 1801 eröffnete Duncker die „königlich privilegierte optische Industrie-Anstalt“. Nur fünf Jahre später beschäftigte diese bereits mehr als 50 Mitarbeiter.

Zahlreiche Kriege führten immer wieder zur Zerstörung der Werkstätten. Dennoch gibt es in Dunckers Geburtsort Rathenow auch heute noch neben augenoptischen Produktionsstätten das Optik Industrie Museum, den Optikpark und viele weitere traditionsreiche Dinge aus der augenoptischen Branche zu entdecken.

Duncker leistete also Pionierarbeit in der Brillenglasherstellung. Wir haben ihm viel von dem zu verdanken, was unseren heutigen Beruf als Augenoptiker so spannend macht.

Beitrag: Rocktician.com, Fotos: rodenstock.de, oimr.de, maz-online.de

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